Lückenfüller mit Fehlinformationen

Journalisten und Journalistinnen für Tageszeitungen haben es in ländlichen Gebieten schwer. Täglich müssen die Zeitungen mit Berichten gefüllt werden, doch nicht immer gibt es genügend Neuigkeiten. Damit die Auflage nicht mit weniger Seiten erscheint, werden gerne allgemeingültige Artikel zum Füllen der Seiten eingeschoben und auf diese Weise nimmt das Dilemma seinen Lauf. Besagte Lückenfüller, anders kann man diese Stümpereien oftmals gar nicht nennen, treiben dem intelligenten Leser häufig die Zornesröte ins Gesicht.

Normalerweise können gut ausgebildete Journalisten in kurzer Zeit und bei geringer Fehlertoleranz ausgezeichnete redaktionelle Beiträge erstellen. Sie tragen entscheidend zum Prozess der öffentlichen Meinungsbildung bei und erfüllen prinzipiell eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

Doch offensichtlich scheinen diese Fähigkeiten, wenn es um die Berichtserstattung zum Thema „Jagd“ geht, in totale Vergessenheit zu geraten. Möglicherweise werden diese Berichte aber auch immer nur von den talentfreien Mitarbeitern geschrieben.

Es geht um Schlagzeilen wie beispielsweise „Wildschweinschwemme“ „Wildunfälle durch zu viel Wild“ oder „Rehe gefährden Aufforstung“. Oftmals wäre ein hübsches Bild - anstatt des stümperhaft recherchierten Artikels – angebrachter, denn mehrfach eignen sich diese Zeitungsartikel inhaltlich lediglich für die desinteressierte, unreflektierte Leserschaft.

 

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Die häufig total veralteten Fehlinformationen gespickt mit Vorurteilen und Aggressionen gegenüber unserer Wildtiere, lassen auf eine Entstehungsgeschichte der Berichte jenseits der heutigen Epoche und somit eher auf dunkelste Archivecken schließen.

Von dem Anspruch, dass jenen Reportagen zum Thema „Jagd“ sorgsames Sammeln, Prüfen und Auswerten von Informationen vorangegangen ist, sollte man sich verabschieden.

Überwiegend bestehen diese Artikel aus einer aneinander Kettung von Jägerlatein und lediglich die Tierart und die Örtlichkeiten ändern sich. Der gelangweilte Leser entnimmt dieser Art von Berichterstattung weder echte Informationen noch fließen wahre Argumente für die vermeintlichen Katastrophen, die natürlich immer nur durch die Wildtiere verursacht wurden, in die Meldungen ein. Der Verbraucher bekommt beim Lesen ein Déjà-vu, da bei diesen Artikel lediglich nur Tier und Ort ausgetauscht werden. Nach dem Motto:  Kennt man einen Artikel, kennt man alle!

Was man bei diesen Artikeln nicht erkennen kann, ist ein gründlich durchdachtes Vorgehen beim Recherchieren. Das Zusammentragen von Informationen ist ebenfalls auf ganzer Linie eine Fehlanzeige.

Wer für derartige Zeitungen nun auch noch Geld bezahlt, sollte seine Ansprüche an gegenwärtige und aktuelle Informationen entweder dem Niveau des Schreiberlings anpassen oder sich zukünftig von seiner Tageszeitung verabschieden.

Sollten Sie letztere Variante beschließen, teilen Sie Ihrer Tageszeitung aber auf jeden Fall mit, dass Sie nicht zu den 0,4 % der Bevölkerung gehören die im Besitz eines Jagdscheines sind und dass sich die Zeiten geändert haben. „Rechte für Tiere – Endzeit für Jäger“!

 

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