Bundesjägertag in Marburg

Am 31. Mai 2013 findet in Marburg der Bundesjägertag 2013 statt. Unter dem Motto "Jagd. Reden wir darüber. Gemeinsam" treffen sich die Delegierten der deutschen Jägerschaft.

Die Anti-Jagd-Allianz e.V. und pro-iure-animalis haben diesen Anlass aufgegriffen, um die Bürgerinnen und Bürger in Marburg über die Jagd zu informieren. Viele Marburger haben in den letzten Tagen dazu einen Infoflyer in ihrem Briefkasten gefunden (hier gehts zu dem Infoflyer).

Gemeinsam gaben die Anti-Jagd-Allianz e.V. und pro-iure-animalis dazu folgende Pressemitteilung heraus:

 

Pressemitteilung vom 27.05.2013

Jagd. Wir reden darüber!

Am 30. und 31. Mai 2013 findet in Marburg der Bundesjägertag statt. Unter dem Motto „Jagd. Wir reden darüber. Gemeinsam.“ treffen sich die Delegierten der rund 375.000 Bürger (ca. 0,3 %) der Bevölkerung, die Jagd als ein Hobby in ihrer Freizeit ausüben.
Das Motto des Bundesjägertags spiegelt wieder, dass Gesprächsbedarf – oder besser gesagt – Rechtfertigungsbedarf für dieses abseitige Hobby besteht. Die Akzeptanz der Jagd in der restlichen Bevölkerung sinkt, Kritik aus verschiedensten Aspekten heraus wird immer lauter.

„Die Jäger wollen Glauben machen, dass sie die Bevölkerung vor Bedrohungen durch Wildtiere und möglichen durch Tiere übertragenen Krankheiten schützen wollen. Jäger geben vor, das vom Menschen durch die Kultivierung unserer Landschaft zerstörte Gleichgewicht der Natur wieder herstellen zu wollen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Jagd ist die Zerstörung ökologischer Gleichgewichte. Also die Jagd und die Jäger selbst sind das Problem!“, sagt Harald Hoos, einer der Mitbegründer der Initiative pro-iure-animalis.

Selbst in kleinen Gruppen innerhalb der Jägerschaft setzt sich diese Erkenntnis, die zudem durch Wildbiologen gestützt wird, mehr und mehr durch. Dadurch kommt es zunehmend auch zu Verwerfungen innerhalb der Jägerschaft.

Bei der Jagd geht es um das Töten von Tieren mit Feuerwaffen, welches im öffentlichen Raum stattfindet, nämlich in den Gebieten, in denen sich die übrigen 99,7 % der Bevölkerung oftmals zu Erholungszwecken aufhalten: in Wald und Flur. „Für einen bedeutenden Teil der Jägerschaft steht der Umgang mit Waffen, das Töten mit dem damit verbundenen Kick, sowie ein Allmachtsgefühl und Abenteuerlust im Vordergrund. Diese Erkenntnis setzt sich mehr und mehr auch bei der Bevölkerung durch.“, stellt Kristine Conrad von der Anti-Jagd-Allianz fest. Zudem treten Jäger nicht selten gegenüber anderen Naturnutzern bestimmend und überheblich auf, was den einen oder anderen kritischen Blick und eine Hinterfragung fördert.

Der Verein Anti-Jagd-Allianz e.V. und die Initiative pro-iure-animalis haben es sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung zum Thema Jagd aufzuklären. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Tagen in Vorbereitung auf dem Bundesjägertag in Marburg Infoblätter an die Bevölkerung verteilt. Viele Bürger Marburgs und Umgebung fanden in ihren Briefkästen dazu ein Informationsblatt. „Jagd geht jeden an. Es stimmt: Gemeinsam müssen wir darüber reden und vor allem aufklären. Denn Jagd stellt neben dem verursachten Tierleid auch eine Gefährdung der Bevölkerung dar. So gäbe es z.B. viele Wildunfälle auf den Straßen ohne die Jagd nicht.“, stellt René Hartje vom Verein Anti-Jagd.Allianz e.V. fest.

Weitere Informationen unter: www.pro-iure-animalis.de
www.anti-jagd-allianz.de

Link zu dem in Marburg verbreiteten Infoflyer: http://www.pro-iure-animalis.de/dokumente/flyer_bjt_marburg.pdf

 

Ansprechpartner:

pro-iure-animalis, Harald Hoos, Bornergasse 45, 76829 Landau,
Telefon 0175-8033918, E-Mail hoos@pro-iure-animalis.de

Anti-Jagd-Allianz e.V., Kristine Conrad, Deichhöfe 12, 34369 Hofgeismar,
Telefon 05671-500190, E-Mail info@anti-jagd-allianz.de
 

Zurück